Eine etwas herausfordernde Familien-Tour von Güssing nach Strem. Angenehm zu fahren, fast durchwegs asphaltierte Radwege, aber auch mit ein paar Tücken. Pausenmöglichkeiten gibts auch einige auf der ganzen Strecke.
Als Start (und Ende) dieser Tour haben wir und die Strem-Brücke bei Tobaj, Richtung Hasendorf, auserkoren. Hier kann man seinen PKW in einen der Feldwege, am Rand, reinstellen. Aber so das man die Durchfahrt nicht behindert, sonst kann es schon mal sein, dass man von der Polizei einen Strafzettel ausgestellt bekommt. Parken ist hier eigentlich nicht erlaubt, aber sofern man seinen PKW nicht mitten am Radweg abstellt, sondern auf einen der Feldwege (und hier ein wenig rein, ohne die Durchfahrt zu behindern), sollte man keine Probleme bekommen. Zumindest war es bei uns immer so.
Und gleich nach dem Start geht es bei dieser Tour auch schon ans Eingemachte. Die Straße hinauf nach Hasendorf ist eine längere, etwas zähe Steigung, die in die Beinmuskeln geht. Wer diese „Challenge“ vermeiden möchte, kann seine Route natürlich auch auf den flachen Radweg, entlang der Strem Richtung Güssing verlegen. Den haben wir uns auf unserer Tour, von Güssing kommend, für den letzten Abschnitt aufgehoben.
Nach Meisterung der ersten Herausforderung führt die Strecke durch Hasendorf hindurch, ab dem Dorfplatz abfallend aus dem Ort hinaus. Um danach wieder leicht anzusteigen und dann gänzlich flach, durch ein schattiges Waldstück nach Krottendorf. Am Ende des Ortes, an der Badstraße, links abbiegen, Richtung Güssing.
Bevor die Straße hier wieder anzusteigen beginnt, links hinein biegen. Hier geht es nun ein Stück weit am schönen Ufer des Fischteiches entlang. Auch eine Rastmöglichkeit ist hier, in Form einer Bank, gegeben. Am Ende des Schotterweges, der Biegung nach links rauf folgen, zur Bundesstraße hinauf.
Rechts kann man nun die Klinik in Güssing sehen. Wir halten uns aber links und radeln die Straße hinauf bis zur Kreuzung. Hier biegen wir rechts hinein, Richtung „Glasing“. Nun durchqueren wie den Güssinger Ortsteil „St. Nikolaus“ und fahren an der Kirche vorbei. Hier sind wieder schattige Bänke zum Rasten.
Aus St. Nikolaus bzw. Güssing, mit einer leichten Abfahrt, hinaus, führt die Strecke nun Überland durch das Stremtal Richtung Osten.
Der nächste Ort, den wir passieren, ist Glasing. Ein kleines dort, das wir bald hinter uns lassen, um wieder weiter auf der Landstraße das Stremtal zu genießen. Die Strecke ist hier ziemlich flach. Sanfte Steigungen wechseln mit sanften Gefällen. Keine große Herausforderung aber mit, leicht erhöhten, schönen Blick auf das Stremtal und die Strem, die sich links unter uns, ihren Weg bahnt.
Durch Sumetendorf, unsere nächste Ortschaft (bereits ein Ortsteil von Strem), sind wir auch schnell durch und halten uns an der nächsten Kreuzung außerhalb der Ortschaft links, Richtung Strem. Diese ist nicht zu übersehen und mit Wegweisern ausgestattet. Rechts hinauf ginge es nach „Strem-Bergen“. Wer sich die kleine schmucke Bergkirche ansehen möchte, die dort steht: Es ist, von hier, nur ei knapper Kilometer leicht bergauf.
Wir aber bleiben auf unserer Route und fahren, über die Bundesstraße drüber, nach Strem hinein. An der nächsten Kreuzung nach links und an der Kirche vorbei. Hier gibt es abermals einige Rastmöglichkeiten. Sowohl direkt an der Kirche als auch den „Rast- und Tratschplatz (sic!)“, der mit freiem Wifi und Trinkwasserbrunnen ausgestattet ist.
Beides ist für uns keine Option. Unser Plan sieht vor, dem Verlauf der Ortsstraße zu folgen, bis zum Gasthaus „Legath“. Dort angekommen gibt es für uns drei nun eine wohlverdiente Pause, bei Halbzeit der heutigen Tour. Kaffee (typisch „Kaffee-Junkies“) mit viel Wasser und Limo für den Junior steht auf unserer „Trinkordnung“.
Nach etwa 30 Minuten Entspannung geht es aber auch schon wieder weiter. Zunächst fahren wir die Ortsstraße zurück, bis zur ersten Möglichkeit nach rechts abzubiegen. Diese Straße hinein, Richtung Nordwesten und Ortsausfahrt. Vorbei an einem Marterl geht’s flott dahin, auf der Apfelbaumallee Richtung Urbersdorf.
Ein schöner flacher Streckabschnitt, auf dem links und rechts des Weges immer wieder Apfelbäume verschiedenster Sorten gepflanzt sind. Ausgestattet jeweils auch mit einem Info-Schild zur Sorte. Wer sich darüber kundig machen will, bleibt einfach kurz stehen und eignet sich neues Wissen an. Auch einige Bänke bieten hier wieder Rastmöglichkeiten.
Uns ist aber mittlerweile wichtiger, wieder nach Hause zu kommen. Unsere Muskeln sind schon ziemlich „lädiert“ um es mal so auszurücken. Der anfängliche Anstieg und die leichten Steigungen dazwischen, gepaart mit den Kilometern und dem mineralstoffentziehenden Kaffee (sollte man, speziell bei einer Radtour, nicht machen) zur Pause zeigen Wirkung. Nicht so bei Junior, der nach wie vor radelt, als wäre er grad aufgestiegen.
Aber sei es, wie es sei. Bald sind wir in Urbersdorf angekommen, fahren in den Ort hinein, biegen, beim Gasthof „Kedl“, nach rechts ab, zur Kirche hinauf. Gleich bei der Kirche steht ein nicht zu überlesender großer Wegweiser: „Stausee“. Dem folgen wir, das ist unsere Richtung.
Hier folgt eine angenehme kurze Abfahrt. Und am Ende dieser wäre rechts rein, bei der riesigen denkmalgeschützten Eiche vorbei, der schöne Urbersdorfer Stausee. Dort gibt es auch schattige Rastmöglichkeiten. Auf die verzichten wir aber heute und nehmen den Schwung der Abfahrt für die nächste folgende Steigung mit.
Aus Urbersdorf hinaus geht es nun, weiter auf der Apfelbaumallee, Richtung Güssing. Bei einer der nächsten Kreuzungen könnte man rechts hinauf abbiegen zum Wildpark. Tun wir aber nicht. Unsere Muskeln protestieren vehement gegen den Anstieg, auf dem teils sehr grober Schotter liegt.
Wir fahren weiter Richtung Güssing, queren die Bundesstraße und am Gegenüberliegeden Radweg die Bundesstraße entlang. Dieser Abschnitt ist wieder schön flach und angenehm. Einzig unser „Sitzfleisch“ beginnt nun auch zu protestieren. Ja, wir sind nun schon einige Zeit unterwegs.
Nach Güssing hinein radelnd beschließen wir beim „Stelzmayer“ im „Gasthaus zur Burg“ eine zusätzliche Pause einzulegen. Knochen müde, Kondition auf „Alarm“ und Durst. Unsere Trinkflaschen sind mittlerweile leer. Und sitzen. Auf einem Sessel. Damit unsere „Popscherl“ Erholung bekommen.
Nach etwa einer Stunde fühlen wir uns dann gestärkt und erholt genug, um die letzten vier Kilometer unserer heutigen Tour in Angriff zu nehmen. Vom „Stelzmayer“ hinunter auf den Radweg und diesen, Richtung Norden, nicht wieder verlassen bis wir am Ziel unserer Tour, der Brücke bei Tobaj, angelangt sind.
Vorbei am Aktivpark Güssing, entlang der Strem, ist dieser letzte Abschnitt eigentlich nur flach und angenehm. Allerdings kommt hier auch öfters Wind aus dem Norden, der der Fahrt dann doch eine zusätzliche, letzte Challenge verleiht. So auch uns heute. Aber wir haben sie gemeistert und sind gut angekommen. Zwar ziemlich fertig, aber immerhin. Stremtour: Check.
Fotos gibts von dieser Tour leider keine, hatten zum damaligen Zeitpunkt noch nicht den aktuellen „Fotofetisch“ entwickelt und sind nur geradelt …
Günther Schranz, 14. September 2019
Touralbum
Karte
Daten
Tour 30
▷ 27,7 km | △ 120 hm | ⌚︎ ca. 1 h 50 m
Strecke:
Durchgehend Asphalt
Tipps & Infos:
Trinkflaschen nicht vergessen!
Gute Kondition von Vorteil!
Einkehrmöglichkeit(en):
Gasthaus zur Burg | Gasthof Legath