Heute war bei uns grosses Familientreffen angesagt. Die Eltern von meiner Gefährtin hatten sich zum Treffen, an einem Ort unserer Wahl, mittig zwischen unseren beiden Welten, angesagt. Da war natürlich Planung unsererseits gefordert. Also ein gutes Lokal und ein schöner Ort, für einen gemütlichen Spaziergang, war gefragt. Unser Wahl fiel auf Lockenhaus.
Der Ort liegt etwa mittig, zwischen unseren Lebensmittelpunkten und dort, so erinnerte ich mich, gibt es ja auch diese gute Pizzeria – „Amore“ – wo ich vor Jahren, ab und zu, Essen war. Und die, ebenso im Ort liegende, bekannte Burg Lockenhaus, verfügt auch über einen Burgteich, den ich selbst auch noch nicht kannte. Also war die Entscheidung bei uns bald gefallen. Kurz und bündig: Amore & Teich.
Nach der herzlichen Begrüßung am Parkplatz der Pizzeria schritten wir alle, hungrig wie wir waren, gleich zur Tat und genossen zunächst umfangreich die Kulinarik in der Pizzeria Amore in Lockenhaus. Um danach unsere Verdauung, mit einer Rund um den Burgteich, tatkräftig zu unterstützen.
Der knappe Kilometer zum Parkplatz war schnell mit den Autos – wir hatten, aus Rücksicht auf das Alter, auf einen zusätzlichen Fußweg verzichtet – zurückgelegt. Und los ging der muntere „Walk of Generations“.
Grundsätzlich gibt es über diese Tour ja nicht allzu viel Besonderes zu sagen. Von der Länge her mit etwa eineinhalb Kilometern überschaubar und von der Kondition her, ob des ebenen und weitgehend flachen Wegs, ebenso. Was es aber ausdrücklich zu sagen gilt, ist, dass es hier wirklich schön ist. Besonders jetzt, im Herbst.
Oberhalb des Teichs, am Berg, thront die ehemalige Tempelritterburg. Bei unserer Ankunft waren noch Reste des morgendlichen Bodennebels vorhanden, was dem ganzen Szenario eine gewisse Romantik und Mystik verlieh. Und vor allem auch für tolle Fotos sorgte. Mit fortschreitender Zeit lichteten sich aber auch diese Schwaden und der farbenprächtige Herbst zeigte sich, nunmehr im Sonnenschein, von seiner besten Seite.
Und hier unten, rund um den Burgteich, war zu dieser traumhaften Kulisse nun Erholung angesagt. Gemütliches Spazieren. Vorbei an einigen geschnitzten oder gesägten (wird das nun als Schnitzerei oder Sägerei bezeichnet?!?) Kunstwerken, die, nach den Bearbeitungsspuren, allesamt mit einer Kettensäge angefertigt wurden. Leider ist aber nirgendwo an den originellen, kunstvollen Statuen ersichtlich, wie der Name des betreffenden Künstlers lautet. Oder ich hab dies „in der Hitze des Gefechts“ einfach übersehen.
Rund um den Teich findet man auch immer wieder Sitzgelegenheiten, so das die Runde auch für betagte oder weniger mobile Personen kein Problem darstellt. Aber auch ein echter „Hardcore-Wanderer“ darf hier mal Pause machen und einfach den Ort und die Stimmung genießen. Es lohnt sich.
Weiters verfügt die Uferstrecke über einen „Bienenweg“. Um den Teich sind in regelmäßigen Abständen Infotafeln aufgestellt, die dem Spaziergänger & Leser Wissenswertes über die Welt unserer fleißigen Bienen vermitteln. Eine tolle Idee. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass es die Bienenvölker in unserer Welt, voller Chemie und Spritzmittel, immer schwerer haben, wir sie aber unbedingt brauchen. Wer sonst soll, an ihrer Stelle, die umfangreiche, intensive Bestäubungsarbeit der weltweiten Fruchtbäume und mehr übernehmen? Einfach zum Nachdenken.
Auch gibt es für den Rundgang zwei Varianten. Eine kleine Runde, um einen Teich, die wir gegangen sind. Wer möchte, kann seine Runde aber auch auf beide Burg-Teiche erweitern, was etwa die doppelte Strecke wäre. Diese Tour werde ich an einem anderen Tag nachholen und darüber berichten.
Nach etwa 40 Minuten, sehr gemütlichen Spazierens mit einigen Pausen, war unser Verdauungsspaziergang dann aber auch schon wieder beendet. Und wir entschieden kurzfristig einem weiteren Lokal in Lockenhaus, unsere Aufwartung zu machen. Kaffee & Kuchen im Café Heiling, am Hauptplatz, mit Blick auf die Kirche.
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, das auf der Strecke der Burgteich-Runde auch viele Wanderwege durch- und wegführen, alle durchwegs gut beschildert. Und was mich, den Wanderer betrifft: Hier war ich hier sicher nicht das letzte Mal. Liegt doch unweit des Teichs, ein wenig den Geschriebenstein hinauf, die Margarethenwarte, die noch besucht werden möchte. Selbiges Entdeckungswertes gilt auch für die Burg Lockenhaus an sich. Wir sehen uns wieder.
Günther Schranz, 29. Oktober 2022
Touralbum
Karte
Daten
Tour 137
▷ 1,3 km | △ 3 hm | ⌚︎ ca. 30 Min
Strecke:
Durchgehend Feldweg
Infos & Tipps:
„Bienenweg“ und viele Skulpturen
Einkehrmöglichkeit(en):
Café Heiling, Lockenhaus
dereismacher.at
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