Heute wollte ich es wissen. Ein Kraftakt war gefragt. Nachdem ich nun bereits einige Kilometer mit meinem Bike in den Beinen hatte, wollte ich mich an einer Bergtour versuchen. Sofern man das hier im Südburgenland, ob der Hügel, so bezeichnen kann. Aber da auf der Landkarte die Bezeichnung „Berg“ steht, ist es das eben auch. Genauer gesagt: Eine etwas anspruchsvolle Berg & Tal Tour durch den östlichen Teil des Bezirks Güssing. Inklusive: 3 Gipfel, 2 Teiche, 1 Wildpark. 29 Kilometer zum schwitzen, strampeln aber auch genießen von Güssing nach Strem und zurück.
Diese Tour ist, meiner Meinung nach, nichts für schwache Nerven. Steigung und Gefälle wechseln sich in der ersten Hälfte genauso ab wie der Untergrund. Mal Asphalt, dann wieder Schotter, Feldweg oder auch mal Waldweg. Gute Bremsen sind hier auf jeden Fall notwendig. Und eine Mischung aus Mountainbike und Fahrrad. Dicke Reifen sind hier sicher auch von Vorteil. Ich hatte bei der Tour noch meine schmalen Straßen-Tourenreifen oben, war grenzwertig.
Aber eines nach dem Anderen. Startpunkt der Tour ist der Marktplatz in Güssing. Hier sind auch genügend Parkplätze vorhanden, falls jemand mit seinem PKW, mit dem Bike im Gepäck, anreist. Zunächst führt die Route stadtauswärts, Richtung Fürstenfeld. Wir, also mein Bike und ich, fahren aber nicht aus der Stadt raus, sondern biegen nach dem Freibad links rein, den asphaltierten Güterweg Richtung Rosenberg.
Jetzt war, zur Einstimmung und zum Aufwärmen, für das, was noch kommt, mal eine schöne Runde durch das Ramsargebiet, um die Güssinger Fischteiche, angesagt. Wer möchte, hat hier schon die eine oder andere Möglichkeit auf einer Bank eine kurze Pause zu machen und die, hier besonders schöne, Natur zu genießen.
Wieder zurück im Ortsgebiet führt die Strecke wieder nach Güssing rein. Vorbei gehts am Krankenhaus ein wenig bergauf zur Kreuzung. Hier biegen wir rechts ab – Richtung St. Nikolaus, einem Ortsteil von Güssing. An der Kirche vorbei (hier besteht wieder die Möglichkeit, sein Bike abzustellen und auf einer der Bänke Platz zu nehmen) halten wir uns an der Strassengabelung rechts.
Nun gehts bergauf. Und das nicht irgendwie. Stellenweise ganz schön steil, zuerst auf Asphalt und dann auf Schotterwegen weiter. Für einen geübten Bergfahrer bzw. Mountainbiker ist das sicher kein Problem. Aber ich gestehe: Ich hab mein Bike die meiste Zeit geschoben. Ist ja auch Bewegung.
Nach einigen Höhenmetern auf geschwungenen Wegen nach oben wartet, angekommen am Karlberg, ein wirklich schönes Fleckerl Natur. Auf mich wartete hier jedoch zunächst mal einen kleinen Schreckmoment.
„Hab ich mir den ganzen Weg nun umsonst angetan?“, fragte ich mich selbst, als ich den Zaun erblickte, der den Gipfel des Karlberg umgibt. Ist das nun Privatgrund?
Nun, man weiß es nicht genau. Jedenfalls nicht offensichtlich. Es ist zwar eine Umzäunung angelegt. Mit allem, was dazu gehört, inklusive Tor und Tür. Aber diese waren bei meiner Ankunft nicht versperrt. Auch kein Schild wo „Privatgrund“ oder Ähnliches drauf stand.
Also gehe ich davon aus, dass die Umzäunung einzig dem Schutz vor Wild dient. Drinnen am Grundstück sind ja – wie ich gleich darauf bemerkte – auch Weingärten an den Hängen angelegt, was den Schutz erklären würde.
Also, da unverschlossen, nichts wie rein und erstmal die Aussicht genießen. Ein schönes Wortspiel als Verschleierung für Pause machen. Innerhalb des Zaunes wartet ein schönes gepflegtes Grundstück.
Ein massives Haus bzw. Kellerstöckl mit Terrasse. Unter der Terrasse, schattig vor Sonne geschützt, lädt eine urige Sitzgruppe, zum Platz nehmen ein. Und diese Einladung habe ich, nach dem anstrengenden Aufstieg, natürlich dankend angenommen.
Nach einer ausreichenden Rast von etwa fünfzehn Minuten, inklusive einiger großer Schlucke aus meiner Trinkflasche hatte ich mich von den bisherigen Strapazen erholt und war bereit für die weiteren Herausforderungen an diesem schönen, sonnigen Tag im August. Und ja – für alle aufmerksamen Leser, die das Bekenntnis an dieser Stelle vermissen, natürlich habe ich auch eine Zigarette geraucht.
Aber nun führt mich der Weg wieder angenehm bergab, den Berg hinunter. Dieselbe Strecke, von der ich gekommen war – hier führt nur dieser eine Weg rauf. Unter dem Motto „Tausche Anstrengung gegen Geschwindigkeit“ nahm mein Bike jetzt hinunter ganz schön Fahrt auf diesem Abschnitt auf, der beim rauf gehen meine Wadeln zum Protestieren brachte.
Im Grunde bremste ich aber eher runter, als das ich zügig fahren konnte. Die schmalen Reifen waren hier nicht sehr förderlich. Und mit dem einen oder anderen kurzen Drift auf Schotter. Eine echte Bike-Rallye.
Jedoch nicht wieder ganz, bis zur Straße, runter. Die Route führt nach dem Wald rechts weg, an einer Gabelung, wieder bergauf. Weiter auf dem Weg am Waldrand entlang, der über die Hügelkette östlich von Güssing wegführt. Mein nächstes Ziel war nun der Stettnerberg. Der zweite Gipfel am heutigen Tag. Und auch das zweite Mal … Rad schieben. Mir war das definitiv zu heftig und wieso sollte ich mich jetzt schon auspowern. Da waren noch genug Kilometer vor mir und kannte die Strecke noch nicht. Also besser die Kräfte einteilen.
Und bald, auf etwa halbem Weg zum Stettnerberg erlebte ich eine tolle, positive, aussichtsreiche Überraschung. Angekommen auf einer, nicht näher auf der Route oder Karte verzeichneten Anhöhe, bot sich mir ein richtig geniales Bild. Ein Panoramablick, den man sonst nur auf ausgewiesenen Aussichtswarten findet. Wirklich herrlich. Noch dazu mit ein paar Sitzbänken. Und diese auch teils im Schatten. Eigentlich verwunderlich, dass über diesen schönen Platz nicht mehr informiert wird. Sozusagen ein Geheimtipp.
Unter der kleinen Baumgruppe befindet sich auch ein kleines Marterl. Nun, es war ja nicht so, dass ich nun bereits schon wieder müde war. Aber ich musste dem Platz quasi Respekt zollen und mich ein paar Minuten auf eines der Bankerl setzen. Die Aussicht genießen. Und vor allem Fotos machen. Die Bilder lassen ein wenig von dem erahnen, wie die Aussicht dann hier tatsächlich war. Traumhaft.
Hier traf ich auch auf ein Pärchen, das ebenso unterwegs war auf zwei Rädern. Die zwei aus dem Salzkammergut kamen aus der Richtung, wo ich noch hin musste, und verbrachten ihren Urlaub im Südburgenland. Mit humorvollen Vergleichen, wo es denn nun schöner sei, hatten wir gleich ein Thema gefunden und tauschten uns ein wenig aus.
Ich selbst hatte ja auch, in meiner Vergangenheit, eine tolle Zeit im Salzkammergut zugebracht. In meinen jungen Jahren war ich dort auf Saison und kannte das eine oder andere Fleckchen des wunderschönen Landes, wo, anno dazumal, schon der Kaiser auf Sommerfrische hinfuhr. Vom Traunsee bis ins Ausseerland. Von Salzburg bis Bad Ischl. Und mittendrin der Dachstein, auf der einen Seite die wilde Ramsau, auf der andere das schöne Gosauer Hochplateau.
Unsere Einigkeit bestand schlussendlich in der Übereinkunft das sowohl das Salzkammergut als auch das Südburgenland schöne Erhebungen hat. Hier waren es eben Hügel und dort Berge. Hier gibts viele Thermen und im Salzkammergut im Winter viel Schnee. Man muss auch mal Kompromisse eingehen.
Aber ich musste ja auch weiter. Nach wechselseitigen „Alles Gute“ beziehungsweise „Pfiati“ wünschen schwang ich mich also wieder in den Sattel und düste wieder bergab. Zum nächsten Aufstieg Richtung Stettnerberg. Hier ging es nun so richtig durch „viel Gegend“. Auf einem waldlosen Abschnitt mit Blick übers Land. Geschwungene Hügel, Wiesen, Felder und Pfade, die dazwischen zu erkennen waren. So richtig typisch Südburgenland.
Und dann kam er, der Anstieg. Diesmal aber durch den Wald. Das machte das rauf kämpfen, ob des Schattens, ein wenig angenehmer. Und plötzlich war ich oben. So richtig wahrgenommen hatte ich das gar nicht. Da stand ich mitten auf einer Waldkreuzung mit dem Rad. Hier war der Stettnerberg.
Ok nicht exakt, eigentlich hätte ich noch durchs Gebüsch sollen am eigentlichen „Gipfel“, aber den hab ich mir erspart. Nach meinem Tracker nach war ich nahe dem höchsten Punkt und die ein, zwei Höhenmeter mehr zum höchsten Punkt – nö, auf die verzichtete ich. Der Gipfel liegt hier also mitten im dicht bewachsenen Wald. Ohne Weg oder Chance auf Aussicht.
Aber ich hatte ja zumindest die bewältigten Höhenmeter auf meinem Tracker. So gesehen: „Mission completed – next Level“. Und dieser lag voraus und trug den Namen Hamerlberg. Gipfel Nummer drei der heutigen Tour.
Also wieder weiter, durch den schattigen, kühlen Wald, an diesem heißen August Tag. So gefiel mir das. Wieder aus dem Wald heraus, führt die Route mich auf geschwungenen Wegen übers Land. Aber diesmal eher flacher und vor allem oben, auf der Kuppe, bleibend. Keine Abfahrt. Schön fand ich das.
Heißt ja umgekehrt auch, dass sich der kommende Anstieg in Grenzen hält. Und so kam es auch. Die Route führt hier am Kamm oben entlang. Vor dem Gipfel, mitten durch Gassen voller Kellerstöckl hindurch. Malerisch. Fotos hab ich auf diesem Abschnitt keine gemacht – ich war grad so schön in Fahrt und musste nicht viel treten. Diesem Umstand gab ich an dieser Stelle bequemer- aber frevelhafterweise den Vorzug.
Und so dauerte es nicht lange und ich war schon am Hamerlberg angekommen. „Richtig schnell gegangen“ dachte ich mir und warf zufrieden einen Blick aufs Handy. Nein. Ich war doch noch nicht am Hamerlberg. Und dennoch: Das Schild an der Hausmauer – da stand „Hamerlberg“ drauf. Aber es war nicht der Gipfel (sofern man dieses Wort für dieses „Hügerl“ verwenden darf). Dieser lag, laut Karte, noch ca 300 Meter weiter. „Und wenn ich schon mal da bin“, dachte ich bei mir und fuhr den Umweg mit den paar Metern auch noch rüber. Gefühlt war die Stelle, die als Gipfel gekennzeichnet war, aber niedriger als der Punkt, auf dem ich vorher auf mein Handy sah.
Und auch das hier war nicht das, was man von einem gekennzeichneten höchsten Punkt erwarten würde. Ich stand mit dem Bike, in einer Parkbucht, an einer Hauseinfahrt. Neben mir Mülltonnen, hinter mir Gebüsch. Aussicht? Nö. Aber egal. Das Tracking war in meinem Handy gespeichert. Und es belegte mir, hier gewesen zu sein: „Next Level completed“
Nun gut. Ich hatte also meine drei Gipfel erledigt, die ich mir vorgenommen hatte. Und war stolz drauf. War ja auch eine Schinderei. Die Pflicht war erledigt, jetzt kam die Kür. Und die Abfahrt nach Strem, die nun vor mir lag, genoss ich so richtig. Ich flitzte den Berg runter auf der asphaltierten Straße und versuchte, so wenig wie möglich zu bremsen, um nicht an Schwung zu verlieren – sollte noch einmal eine Erhebung kommen.
Bedeutet auch: keine Fotos. Die werde ich im Rahmen der einen oder anderen Wanderung hier rauf nachholen.
Eine Steigung kam zwar nicht mehr, aber eine nette, kleine, feine Rasthütte in Strem-Bergen. Überdacht, schattig, einladend. Da konnte ich nicht nein sagen. Aber nicht allzu lange. Nach einer kurzen Trink- und Zigarettenpause strampelte ich Dan auch noch ein paar Meter den Ort hinauf, um auch ein paar Bilder von der kleinen Kirche ins Handy zu bekommen, die ich von der Hütte aus gesehen hatte. Ein schmuckes, uriges Bauwerk.
Und weil kurz bergauf, jetzt wieder bergab, mit Schwung nach Strem hinunter. Über die Brücke des gleichnamigen Gewässers – der Strem – drüber und, die Bundesstraßenkreuzung querend, vorbei düsend an der Kirche, zu meinem nächsten „Point of Interest“. Dieser war der „Rast & Tratschplatz“ (sic!), der Gemeinde Strem. Ein Platz sichtlich als Kommunikationszentrum gedacht, im Ortszentrum, mit Überdachung und mehreren Tisch-Bank-Kombinationen. Und sogar freiem W-Lan!
Aber mein Interesse galt in erster Linie dem Trinkbrunnen. Auf den hatte ich schon gewartet. Meinen Wasservorrat hatte ich bereits seit dem ersten Gipfel rationieren müssen. Da hatte ich meinen Durst auf dieser Strecke, dann doch um einiges unterschätzt. Und nur eine einzige Trinkflasche fürs Bike mitgenommen. Merken für die nächste Tour: Zuviel Wasser kann man, auf unbekannten Touren mit einigen Höhenmetern, gar nicht mit haben.
Also füllte ich meine Flasche wieder auf und verspeiste dazu eine Banane. Frische Energie muss sein. Für den letzten flachen Teil der Strecke. Energie muss sein. Mein nächstes Ziel: der Urbersdorfer Stausee. Also wieder rauf aufs Bike und in die Pedale treten.
Der Radweg nach Urbersdorf führt ziemlich flach, auf angenehmen Asphalt abschnittsweise durch eine Apfelallee hindurch. Viele verschiedene Sorten sind hier ausgepflanzt und jede mit einem Info-Schild versehen. Entlang der ganzen Strecke finden sich auch einige Bankerl am Wegesrand. Für den müden Wanderer und oder Biker. Dieser Abschnitt der Tour ist auch Teil einer von mir geplanten Inline-Skate-Strecke („Tobaj-Urbersdorf-Strem“), die ich mir noch fest vorgenommen habe, so bald wie möglich zu fahren.
Der Radweg führt hier übrigens auch an Hügelgräbern vorbei. Ein Schild (mit Bank) am Wegesrand weist darauf hin. Anderntags hatte ich bereits einmal versucht, diese zu entdecken, indem ich ein Stück weit den Wald erforscht habe. Konnte aber nichts finden. Das erfordert dann anscheinend doch eine Extra-Tour mit intensiver Erkundung des Waldes. Wenn mein Forscherdrang durchschlägt und ich mir diese Expedition genehmige, werde ich natürlich mit Text und Bild darüber berichten.
Aber heute geht es weiter nach Urbersdorf, nach wie vor den Radweg entlang. Beim Marterl vor Urbersdorf, das nicht zu übersehen ist, entscheide ich mich aber dann den Weg rechts hinauf zu nehmen, Richtung „Kreuzäcker“, um dann bei der nächsten Gelegenheit wieder links zu fahren. So näherte ich mich dem Ort Urbersdorf von einer neuen, anderen Seite, die ich noch nicht kenne.
Eine Linkskurve, an der höchsten Stelle, mit nachfolgendem leicht abfallenden, längeren, Gleitstück später, führt meine Route hier, nach einer Rechts-Links-Kombi, wieder ein Stück weit ansprechend bergauf. Wer sein Bike liebt, der schiebt. Am höchsten Punkt dann nach links und schon rolle ich in den Ort hinein. Im Blick die schöne Urbersdorfer Kirche.
Den Schwung nehme ich ohne Stehen zu bleiben mit, biege vor der Kirche rechts ab und folge dem Schild, das mir die Richtung zum Stausee weist. Hier gehts nun zügig bergab, über die Brücke drüber und dann gleich rechts die geschotterte Zufahrt zum Stausee hinein. Vorbei an der hier, mächtig thronenden, denkmalgeschützten, alten Eiche, welche scheinbar als „Stauseewächterin“, hier steht.
Jetzt noch durch das kurze Waldstück und schon breitet sich hindurch und schon breitet sich der wunderschöne Urbersdorfer Stausee vor mir aus. Obwohl ich bereits öfters hier gewesen war, es ist jedes Mal aufs Neue ein Erlebnis fürs Auge und die Seele. Der Platz hat was Magisches. Das aber auch andere das wissen, muss ich sogleich feststellen: Meine Lieblingsbank beziehungsweise Tisch-Bank-Kombi, an der großen Eiche gleich links, die normalerweise immer frei ist, ist heute voll besetzt.
Eine gut gelaunte Gruppe Jugendliche nutzte die Gunst der Stunde ob des schönen Wetters und spielte gesellig, im Schatten des Baumes, miteinander Karten. Da wollte ich weder Stören noch mitspielen und so suchte ich mir ein paar Meter weiter die nächste Bank für eine Rast. War aber auch ein schönes Platzerl. Und sogar noch näher am Ufer, aber ohne Tisch. Macht nichts.
Nach einer, dem idyllischen Platz, angemessenen Zeit der Pause und des Entspannens, inklusive Trinken und Rauchen, versteht sich von selbst, machte ich mich wieder auf den Weg. Nun ging es weiter am Ufer des Stausees entlang Richtung Norden. An den mächtigen Urbersdorfer Eichen vorbei, den Weg zwischen Wildpark und See. Am Ende des Zauns linksseitig und gleichzeitig an einer Lichtung ankommend, führt hier der weitere Weg links hinauf vom See weg zum oben vorbei führenden Schotterweg.
Oben angelangt nun links weg und den Schotterweg entlang rattern. Und schon kurze Zeit später kommt bereits das nächste Highlight der Tour. Der Wildpark. Hier tummeln sich in einem weitläufigen Gehege Rehe, Böcke, Hirschen und Moorochsen. Wer hier sonst noch, als Besucher oder Insasse wohnhaft ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Bei meinem Stelldichein waren in weiterer Ferne zumindest Rehe zu erkennen. Und auch ein Rudel Moorochsen zog mittig über die Wiese.
Diesen mächtigen Tieren hab ich ausführlich Zeit gewidmet und eine Reihe Fotos geschossen. War gar nicht so einfach, mit dem Fokus des Handys ein paar schöne Fotos zu generieren aber der eine oder andere, halbwegs gelungene, Schnappschuss war dann doch dabei.
Neben dem Wildpark befindet sich ein altes Anwesen in Form eines Bauernhofs. Offensichtlich die Verwaltung des Parks?!
Hier guckte mir auch ein Pferd neugierig aus einer Box entgegen. Also sind, weitläufig, doch noch weitere Bewohner hier. Hinter dem Anwesen erstrecken sich auch noch ein paar Pferdekoppeln. Unterm Strich ist der Park sicher einen eigenen Besuch wert, aber nicht heute.
Bei mir gehts unwiderruflich weiter. Meine Tour war nun bereits weit fortgeschritten. Nur mehr die letzten Kilometer zum Ausgangspunkt lagen vor mir. Aber dennoch durfte die Konzentration nicht nachlassen.
Das letzte Stück des Schotterwegs, vom Wildpark Richtung Radweg, hat es in sich. Ziemlich grober Schotter. Teilweise richtig große Steine. Nicht gerade angenehm zu radeln, aber, mit ein paar akrobatischen Einlagen, trotzdem geschafft.
Wieder am Radweg brachte ich nun auch noch das letzte Stück in gemütlicher Geschwindigkeit hinter mich. Am Radweg entlang bis zur Bundesstraße, diese querend und auf der anderen Seite Selbigen unterhalb der Bundesstraße, bis nach Güssing folgend. Ein paar Links-Recht-Kombis durch die Gassen von Güssing, eine Unterführung und einen kleinen Anstieg später war ich bereist wieder am Marktplatz in Güssing.
Und natürlich holte ich mir jetzt meinen obligatorischen Kaffee im „Gasthaus zur Burg“. Tradition verpflichtet. Schön war es, aber anstrengend. Und unterm Strich bin ich nun so richtig stolz auf mich „Competition completed.“
Günther Schranz, 20. August 2021
Touralbum
Karte
Daten
Tour 72
▷ 28,9 km | △ 360 hm | ⌚︎ ca. 2 h 35 m
Strecke:
10 % Feldweg | 90% Asphalt
Tipps & Infos:
Trinkflasche(n) nicht vergessen!
Gute Kondition erforderlich!
Einkehrmöglichkeit(en):
Gasthaus zur Burg